Bekanntgabe Nominierungen 2014

Bekanntgabe Nominierungen 2014

Fernsehen bleibt das große Erzähl-, Unterhaltungs- und Ereignismedium. Es zeigt seine Unentbehrlichkeit angesichts aktueller Krisen und globaler Sportereignisse

Berlin, 18. September 2014: Die Jury des DEUTSCHEN FERNSEHPREISES hat heute die Nominierungen 2014 bekannt gegeben. Die achtköpfige, unabhängige Jury unter der Leitung von Autor und Journalist Dr. Torsten Körner präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin ihre Entscheidungen in den von ihr zu besetzenden Fernsehpreiskategorien in Fiction, Non-Fiction, Information, Unterhaltung und Sport. Der Ehrenpreis der Stifter sowie ein Förderpreis werden kurz vor bzw. erst in der Preisverleihung bekannt gegeben.
„Es war ein historisches Fernsehjahr, das die Jury zu beurteilen hatte. Die mediale Erinnerung an den Ersten Weltkrieg verband sich mit der Berichterstattung über aktuelle Konflikte, und zugleich setzte der Sport mit den Olympischen Winterspielen und der Fußball-WM globale Ereignismarken. Zu diesen Ausnahmepunkten gesellte sich der Fernseh-Alltag, mit all seinen herausragenden Leistungen, die wir durch unsere Nominierung wertschätzen wollen. Die ungewöhnlich starken Formate in der Dokumentation beweisen große analytische Stärken und offenbaren zugleich einen Hunger nach profunder Realitätserkundung“, so der Juryvorsitzende Torsten Körner. „Die Fiktion war wie so oft fabelhaft und wunderbar vielschichtig. Auch im Bereich der Information und Unterhaltung gilt es, auf Leistungen hinzuweisen, die das Fernsehen weiterhin zu dem großen verbindenden Erzähl- und Ereignismedium machen, das noch lange nicht entbehrlich ist.“

Die Nominierungen:

Bester Fernsehfilm: Dramen und Krimis auf höchstem Niveau
Das Fernsehjahr war geprägt von einer Vielzahl starker Fernsehfilme, Krimis und Reihen. Daher nominiert die Jury in diesem Jahr fünf Werke: Grenzgang“ (ARD), „Helen Dorn – Das dritte Mädchen” (ZDF), „Männertreu” (ARD), „Nichts mehr wie vorher” (SAT.1) und „Spreewaldkrimi – Mörderische Hitze” (ZDF).

Starke Schauspieler in ambivalenten Rollen
Die Jury hat jeweils fünf Schauspielerinnen und Schauspieler aus Fernsehfilmen nominiert. Bei den Schauspielern überzeugten Matthias Brandt für „Männertreu” (ARD) und „Polizeiruf 110: Morgengrauen” (ARD), Francis Fulton-Smith für „Die Spiegel-Affäre” (ARD), Mark Waschke fürEs ist alles in Ordnung” (ARD), Elmar Wepper für „Zwei allein” (ZDF) sowie Roeland Wiesnekker für „Spreewaldkrimi – Mörderische Hitze” (ZDF).

Bei den Schauspielerinnen treten Johanna Bittenbinder für „Zwei allein” (ZDF), Silke Bodenbender für „Es ist alles in Ordnung” (ARD), Annette Frier für „Nichts mehr wie vorher” (SAT.1), Sandra Hüller für „Polizeiruf 110: Morgengrauen” (ARD) und Suzanne von Borsody für „Männertreu” (ARD) gegeneinander an.

Etablierte Serien wagen neue Erzählansätze
„Danni Lowinski” (SAT.1) läßt die emotionale Bindung nicht abreißen, „Der letzte Bulle” (SAT.1) wagt das horizontale Erzählen und schafft neue Spannung und „Weissensee” (ARD) verdichtet deutsche Geschichte in hochdramatischen Figuren.

Comedy: Zwei Klassiker und ein Neustart
Bekannte und neue Comedy-Gesichter machen das Fernsehprogramm zur Humorzone: Mit der durchgehenden Qualität auf höchstem Niveau ist die „heute-show”(ZDF) DIE Politik-Satire im deutschen Fernsehen, Martina Hill überzeugt in der 3. Staffel mit „Knallerfrauen” (SAT.1) und das vierköpfige Ensemble von „Was wäre wenn?” (RTL) traut sich was.

Unterhaltung: Variantenreiche Showkonzepte
Drei völlig unterschiedliche Unterhaltungsformate haben sich dieses Jahr durchgesetzt: „Circus HalliGalli (ProSieben) trifft mit seinem Humor den Nerv einer Generation, Sing meinen Song – Das Tauschkonzert” (VOX) stellt konsequent die Musik und ihre Macher in den Mittelpunkt und der Klassiker Wer wird Millionär? – Prominentenspecial” (RTL)überraschte mit einer außergewöhnlichen Kandidatenrunde und der Kanzlerin als Telefonjoker.

Dokutainment: Alltag und Abenteuer zwischen Unterhaltung und Information
Von lehrreich bis unterhaltsam präsentierte sich das Dokutainment im vergangenen Fernsehjahr. Grenzerfahrungen und sensible Begegnungen bietet „Das Jenke-Experiment” (RTL), Olli Schulz zeigt seinen Blick auf die Welt in „Schulz in the Box” (ProSieben) und Guido Maria Kretschmer macht das Dokutainment mit „Shopping Queen” (VOX) auch für Modemuffel attraktiv.

Erkenntnis und Erinnerung in exzellenten Dokumentationen
In diesem Jahr sind nominiert: Ein respektvoller Einblick in den Alltag des Teams einer Berliner „Intensivstation” (ZDF) von Eva Wolf, „Putins Spiele” (Arte) von Alexander Gentelev mit seltenen Einblicken in Putins Politikstil und seine Prestige-Olympiade in Sotchi sowie „The Voice of Peace – Der Traum des Abie Nathan” (ARD), ein Porträt über den gleichnamigen Friedensaktivisten.

Bester Mehrteiler: Dieses Mal dokumentarisch
Aufgrund der starken Doku-Ereignisse nominiert die Jury in der Kategorie Bester Mehrteiler non-fiktionale Produktionen. In ihrem Produktionsaufwand stehen die drei nominierten Programme den fiktionalen Mehrteilern in Nichts nach: „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs” (ARD), die multiperspektivische Erzählweise schafft ganz neue Möglichkeiten, die Kriegsnationen in ihrer inneren Logik zu begreifen, „24h Jerusalem” (BR/Arte) erschafft eine einzigartige Momentaufnahme einer Stadt, wie sie heute schon nicht mehr existiert und „Geliebte Feinde – Die Deutschen und Franzosen” (Arte/ZDFinfo) zeigt, dass Geschichts-Fernsehen lehrreich und unterhaltsam zugleich sein kann.

Engagierte Autoren prägen die Reportage
Drei Formate treten in der Kategorie Beste Reportage an: Marcel Mettelsiefens Blick auf das Leben an der Bürgerkriegs-Front in „Die Kinder von Aleppo” (ZDF), „Team Wallraff – Reporter Undercover” (RTL), welches RTL auf Relevanzkurs bringt und „Verschwörung gegen die Freiheit” (ZDF), in der es Elmar Theveßen gelingt, den Zuschauer wachzurütteln und zu zeigen, wie unsere Privatsphäre ausgeforscht wird.

Information: Interviews, die das Unverständliche verständlich machen
Ein exklusives Interview, ein Youtube-Format bei einem interaktiven Jugendkanal und ein klassischer Polittalk spiegeln die Vielseitigkeit und die unterschiedliche Herangehensweise in der Information wider. Tilo Jung für „Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte” (Joiz), Hubert Seipel für „Snowden exklusiv – Das Interview” (ARD) und Anne Will für „Anne Will” (ARD) treten gegeneinander an.

Beste Sportsendung: Das „Dreamteam“ der Fußball-WM-Berichterstattung
Die Fußball-WM war das Sport-Ereignis 2014. Die Jury hat mit Kommentator Tom Bartels (ARD), dem Experten Mehmet Scholl (ARD) und Moderator Oliver Welke (ZDF) drei herausragende Leistungen ausgemacht, die die TV-Berichterstattung im Rahmen der Fußball-WM geprägt haben.

Gesetzte Preise: Ehrenpreis der Stifter und Förderpreis
Der Ehrenpreis der Stifter als gesetzter Preis wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, der Förderpreisträger erst in der Gala am 2. Oktober bekannt gegeben.

Publikumspreis: Die Zuschauer wählen ihren „Besten Show-Moderator“
Zum fünften Mal bestimmen beim Publikumspreis die Zuschauer die Preisträger. In diesem Jahr stehen 12 Show-Moderatoren und ein Moderatoren-Paar zur Wahl. Seit heute kann online unter www.deutscherfernsehpreis.de abgestimmt werden. Die drei Show-Moderatoren, die bis zum 24. September 2014, 10.00 Uhr, die meisten Stimmen erhalten haben, stehen dann im Finalvoting zur Wahl. Das Finalvoting beginnt am 24. September 2014 gegen 12.00 Uhr und endet am Tag der Verleihung um 14.00 Uhr.

 

16. Preisverleihung am Donnerstag, 02. Oktober 2014, im Coloneum
DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS wird am 2. Oktober 2014 zum 16. Mal unter der diesjährigen Federführung des WDR im Kölner Coloneum verliehen. Erst an diesem Tag entscheidet die Jury, welche der nominierten Programme und TV-Leistungen mit dem DEUTSCHEN FERNSEHPREIS ausgezeichnet werden. DAS ERSTE strahlt die Preisverleihung am Freitag, dem 3. Oktober 2014, ab 22:00 Uhr aus.

Die Jury 2014:
Dieter Anschlag, Chefredakteur Funkkorrespondenz
Lutz Carstens, Chefredakteur TV Spielfilm (stellv. Vorsitzender)
Leopold Hoesch, Geschäftsführer BROADVIEW TV GmbH
Dr. Torsten Körner, Autor und Journalist (Vorsitzender)
Caroline Peters, Schauspielerin
Christiane Ruff, Geschäftsführerin, ITV Studios Germany GmbH
Volker Weicker, freier Regisseur für Live Entertainment, Show & Sport
Klaudia Wick, freie Journalistin

Kontakt:
Ständiges Sekretariat:
Hartmut Schultz
Tel. 0221/454 3032
presse@deutscher-fernsehpreis.de