credit: Marco Fischer

Die Stifter des Deutschen Fernsehpreises (MagentaTV, RTL, ZDF, SAT.1 und ARD) zeichnen OTTO als Persönlichkeit aus, die Humor und Komik in Deutschland neu erfunden und nachhaltig geprägt hat. Seine Figuren, Sprüche, Lieder und Sketche sind fester Bestandteil des kollektiven Humorgedächtnisses der Deutschen. Am 10. September nimmt er die Auszeichnung im Rahmen der unter der Federführung von MagentaTV ausgerichteten und vom ZDF aus Köln übertragenen TV-Gala persönlich entgegen.

Köln, 3. September 2025 – Er hat den Humor ganzer Generationen geprägt: mit seinen Gags und Sketchen, seinen Liedern und Figuren, Zeichnungen und Filmen, seinem typischen Gejodel, Geblödel und vielem mehr. OTTO und sein Schaffen sind fester Bestandteil des kollektiven Humorgedächtnisses der Menschen in Deutschland. Nicht zuletzt hat der „ostfriesische Götterbote" mit der geflügelten Kappe hierzulande zahllose Humorschaffende maßgeblich beeinflusst. Nun erhält der Komiker, Musiker, Zeichner, Maler, Schauspieler und Regisseur, der im Juli seinen 77. Geburtstag feierte, für sein vielfältiges Werk den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises.

OTTO ist ein begnadeter Komiker und einer der vielseitigsten Entertainer der deutschen Fernsehgeschichte. Seinen Einfluss auf die nachfolgenden Generationen von Comedians kann man gar nicht hoch genug bewerten", so Arnim Butzen, TV-Chef der Telekom, als vorsitzender Stifter des Deutschen Fernsehpreises 2025. „Er hat seit den 1970er-Jahren das Verständnis von Humor hierzulande nachhaltig geprägt. Bis heute begeistert er die Menschen mit seiner Musikalität, seinem hintergründigen Wortwitz sowie seinem perfekten Timing – und natürlich nicht zuletzt seinen Ottifanten. Als Stifter des Deutschen Fernsehpreises verneigen wir uns vor einem Künstler, der immer wieder unseren Blick für die Absurditäten des Lebens schärft und uns dabei mit seiner schier unstillbaren Lust am gehobenen Blödsinn hervorragend unterhält."

Der wohl berühmteste aller Ostfriesen

OTTO gehört zweifellos zu den vielfältigsten Entertainern Deutschlands. Der 1948 im ostfriesischen Emden geborene Sohn eines Malermeisters tritt bereits als Teenager mit der Beat-Band The Rustlers auf. Ab 1970 studiert er an der Hamburger Hochschule für bildende Künste Kunstpädagogik. Damals lebt er in einer später berühmt gewordenen Wohngemeinschaft u.a. mit Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen und Gottfried Böttger. Um sein Studium zu finanzieren, tritt er mit seiner Gitarre in kleinen Clubs auf.

1973 erscheint OTTO zum ersten Mal auf dem Fernsehbildschirm. „Die Otto-Show" macht aus der norddeutschen Lokalgröße ein nationales Großereignis und ist der Beginn einer beispiellosen Karriere, die bis heute andauert. Die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises beweist das. Musikparodien, Unsinnsgedichte, Persiflagen auf Werbung und zahllose Wortspiele – vieles von dem, was OTTOs spätere Shows, seine Alben und Filme ausmachen wird, ist hier bereits angelegt.

Ab 1974 folgen die zweite „Otto Show" und die zweite LP. Zudem hat er einen Gastauftritt auf Udo Lindenbergs Kultalbum „Ball Pompös". Im Jahr darauf erreicht die dritte TV-Show eine Einschaltquote von 44 Prozent. Bis 1979 werden in der ARD insgesamt sieben Shows ausgestrahlt. Figuren wie der kurzsichtige Theologe („Theo, wir fahr'n nach Lodz!"), der rasende Reporter Harry Hirsch, Susi Sorglos und ihr Föhn, Oberförster Pudlich („der Schrecken der Wälder") oder Robin Hood („der Rechner der Vererbten" bzw. „der Versprecher der Entnervten") sowie der hyperaktive Dirigent Herbert von Karamalz und nicht zuletzt die ikonischen Ottifanten sorgen dafür, dass OTTO zum populärsten Komiker der 1970er- und frühen 1980er-Jahre avanciert.

Tierisch lustig: Von Ottifant bis Schimpanse und Faultier

1982 gestaltet OTTO für das ZDF die Musiksendung „Ronny's Pop Show"; er führt Regie und übernimmt die Synchronstimme des titelgebenden Schimpansen. Im ZDF läuft 1983 auch die letzte offizielle OTTO-Show „Hilfe, Otto kommt". Im weiteren Verlauf der 1980er-Jahre geht er auf Tournee, veröffentlicht Schallplatten und Bücher, gründet in Emden das Museum „Dat Otto Huus" – und beginnt eine einzigartige Kinokarriere. So feiert 1985 sein erster Spielfilm Premiere: „Otto – Der Film" erreicht bis zum Jahresende 14,5 Millionen Zuschauer:innen und wird so zur erfolgreichsten Produktion der deutschen Filmgeschichte.

Nach weiteren Filmen und Auftritten mit der Band OTTO & Die Friesenjungs zeigt RTL 1993 die Zeichentrickserie „Ottos Ottifanten". Ebenfalls bei RTL kehrt er 1995 selbst mit „Otto – Die Serie" ins Fernsehen zurück und nimmt darin u.a. alte Edgar-Wallace-Filme auf die Schippe. 1998 tritt er erstmals als Synchronsprecher in Erscheinung: In dem Disney-Film „Mulan" spricht er einen Drachen. Seine wohl berühmteste Sprecherrolle übernimmt er erstmals 2002: In dem Zeichentrickfilm „Ice Age" begeistert er als Faultier Sid Publikum und Kritik gleichermaßen. OTTO wird zu Sid und Sid wird zu OTTO. Bis 2022 leiht er dem urzeitlichen Helden in fünf weiteren Filmen seine Stimme.

Auch in den Nullerjahren bleibt er unermüdlich und vor allem höchst erfolgreich – als Live-Künstler, Musiker, Autor und Fernsehstar. Hinzu kommen beispielsweise die Filme „7 Zwerge – Männer allein im Wald" (2004) und „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug" (2006). Anlässlich seines 60. Geburtstags strahlt RTL 2008 „Happy Otto! Wir haben Grund zum Feiern" aus. Darüber hinaus zeigt der Sender eine Aufzeichnung des Tour-Programms „Otto – Das Original". Ein Gastauftritt in der ZDF-Serie „Das Traumschiff" (2011), weitere Filme und „Otto – Geboren um zu blödeln" (2015), die große ZDF-Show zum 50-jährigen Bühnenjubiläum, manifestieren seinen Status als absoluter Ausnahmekünstler der deutschen Unterhaltung. Den bestätigt er in den folgenden Jahren u.a. als schusseliger Hexenmeister „Catweazle" in dem gleichnamigen Erfolgsfilm (2021).

Spätestens seit seinem 70. Geburtstag widmet sich OTTO wieder verstärkt der bildenden Kunst. Seine Bilder werden deutschlandweit in Museen ausgestellt und 2023 erscheint das Buch „Ganz große Kunst – 75 Meisterwärke". Darin verbindet er Kunst und Komik, indem er sich als Maler und Zeichner so virtuos wie humoristisch mit bekannten Werken der Kunstgeschichte auseinandersetzt. Dabei reicht seine Palette von Vermeer und Rembrandt bis Munch, Klee und Banksy. Die Rapper Ski Aggu und Joost Klein veröffentlichen mit ihm im gleichen Jahr eine Highspeed-Version des OTTO-Klassikers „Friesenjung" und erobern Platz 1 der Charts. OTTOs immer noch ungebremster Spaß an Komik und Comedy lässt ihn 2024 bei Prime Video an dem Format „LOL: Last One Laughing" teilnehmen. Passend dazu geht dort auch die Personality-Doku „Mein Name ist Otto" online. Erst vor wenigen Wochen erscheint sein zweites Kunstbuch „Kunst in Sicht: Neu entdeckte Meisterwerke" und landet an der Spitze der „Spiegel"-Bestsellerliste im Bereich Sachbuch. Schließlich ist OTTO auf dem neuen Kinderliederalbum von Helene Fischer als Gast zu hören.

Vom Ernst des Lebens und der Leichtigkeit des Komiker-Seins

Am 22. Juli 2023 gratuliert ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum 75. Geburtstag und konstatiert: „Mit Ihrem Wirken bereichern Sie das kulturelle Leben in unserem Land." In der Tat: OTTOs aufmerksamer Blick für Blödsinn, seine Freude an Klamauk und gnadenlosen Kalauern, seine Parodien, Unsinnspoesie und Slapstick-Nummern sind einzigartig. Er setzt dem Ernst des Lebens die Leichtigkeit des Komiker-Seins entgegen. Der wohl berühmteste aller Ostfriesen nannte sein Werk selbst einmal schlicht „elitären Nonsens". In jedem Fall ist das, was OTTO macht, hinreißend witzig, musikalisch und von einer erfrischend charmanten Respektlosigkeit, die die Menschen über Generationen hinweg erfreut und inspiriert.

Im Rahmen einer großen TV-Gala am 10. September in den Kölner MMC Studios wird OTTO den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises persönlich entgegennehmen. Barbara Schöneberger moderiert und das ZDF überträgt am selben Abend um 20:15 Uhr. Am Tag zuvor führt Gisa Flake in der Kölner Flora durch die „Nacht der Kreativen". Dabei werden die Preisträger:innen in den kreativen Einzelleistungen ausgezeichnet.

Ab heute bis zum 17. September macht MagentaTV in einem Fernsehpreis-Special viele der nominierten TV- und Streaming-Highlights auf seiner Plattform für alle Kunden frei zugänglich. Bei Serien ist jeweils die erste Folge verfügbar. Das Besondere: Auf www.magenta.tv/dfp2025 können Interessierte die Inhalte sogar kostenlos und ohne Login streamen.

Weitere Informationen zum Deutschen Fernsehpreis gibt es unter www.deutscher-fernsehpreis.de.

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