Die Jury des 25. Deutschen Fernsehpreises hat festgelegt, welche Produktionen, journalistischen und künstlerischen Einzelleistungen der Programmsaison 2023/24 ins Entscheidungsrennen gehen. Der Jury-Vorsitzende Wolf Bauer betont die große Bandbreite der Angebote bei gleichzeitiger hoher Qualität.

Köln, 5. September 2024. Am Dienstag, 24. September, und am Mittwoch, 25. September, wird in Köln der 25. Deutsche Fernsehpreis verliehen. Die Nominierungen für die begehrten Auszeichnungen sprach eine Jury unter Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer nun aus. Die Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger in den kreativen Einzelleistungen erfolgt am ersten Abend im Rahmen der von Esther Sedlaczek moderierten „Nacht der Kreativen“ in der Kölner Flora. Am zweiten Abend führt Barbara Schöneberger in den MMC-Studios durch die Award-Gala mit der Verleihung der Auszeichnungen in den Werkkategorien. Darüber hinaus werden in der Show der Förderpreis und der Ehrenpreis der Stifter vergeben. Die Ausrichtung übernimmt in diesem Jahr der WDR stellvertretend für die turnusgemäß federführende ARD. Das Erste strahlt die Gala am 25. September um 20:15 Uhr aus.

Die Jury des Deutschen Fernsehpreises berücksichtigte bei ihren Nominierungen Programme aus den Bereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport, die im Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 zu sehen waren.

Der Juryvorsitzende Wolf Bauer: „In diesem Jahr haben wir einen programmlichen Gipfel gesehen. Der verstärkte Wettbewerb der Anbieter – von den linearen klassischen Sendern bis hin zu Aggregatoren und Streaming-Plattformen – hat zu einer erweiterten Vielfalt an Programmkreationen mit deutlich gewachsenem Produktionsvolumen und hoher Innovationsbereitschaft geführt. Die Bandbreite der Angebote bei gleichzeitiger hoher Qualität machte es der Jury nicht leicht, ihre Entscheidungen zu treffen. Trotz des nochmals gestiegenen Sichtungsaufwands war der intensive Diskussionsprozess über Spitzenqualität im programmlichen Angebot für die Jury wirklich bereichernd. Ich bedanke mich bei meinen Jury- Kolleginnen und -Kollegen für ihr großes Engagement.“

„Die Fiktion ist gegenwärtig der produktivste Programmbereich, insbesondere in der Serie, wo sich angeregt von Streamern und Mediatheken viele jüngere Produktionshäuser hervortun. Insbesondere hier haben wir eine große Bandbreite gesehen: aufrührende zeitgeschichtliche Stoffe von hoher aktueller Relevanz einerseits, eine Vielzahl komplexer Genrestücke, bildstarke Fantasy- und Mystery-Erzählungen für die junge Zielgruppe andererseits. All das ist handwerklich hervorragend umgesetzt und nicht zuletzt wegen beeindruckender Einzelleistungen vor und hinter der Kamera höchst überzeugend“, so Wolf Bauer.

„In der Unterhaltung, in Show, Late Night und Comedy begegnete uns im Programmjahr vor allem Bewährtes in Bestform, neue Themen und innovative Erweiterungen haben in der Reality stattgefunden. In der Information konzentriert sich das Programmangebot gegenwärtig auf das welt- und gesellschaftspolitische Geschehen. Der Ukraine-Krieg, der Nahost-Konflikt, Europa, Russland und der Rechtsruck in Deutschland bilden die wesentlichen inhaltlichen Schwerpunkte in Information, Dokumentation und Doku-Serie.“

 

Die Nominierungen 2024 im Überblick

(in alphabetischer Reihenfolge nach Titeln)

 

Fiktion

Bester Fernsehfilm/Mehrteiler

  • Blindspot (ZDF/Network Movie)
  • Ich bin! Margot Friedländer (ZDF/UFA Documentary)
  • Silber und das Buch der Träume (Prime Video/Constantin Film)

 

Beste Drama-Serie

  • Deutsches Haus (Disney+/Gaumont)
  • Liebes Kind (Netflix/Constantin TV)
  • Maxton Hall – Die Welt zwischen uns (Prime Video/UFA Fiction)
  • Push (ZDFneo/Bantry Bay)
  • Die Zweiflers (ARD/Degeto/hr/Turbokultur)

 

Beste Comedy-Serie

  • Die Discounter 3 (Prime Video/Pyjama Pictures)
  • Legend of Wacken (RTL+/Florida Film)
  • Neue Geschichten vom Pumuckl (RTL+/NEUESUPER)

 

Beste Schauspielerin

  • Mala Emde für Oh Hell 2 (MagentaTV/Warner|Turner/good friends)
  • Sira-Anna Faal für Pauline (Disney+/btf – bildundtonfabrik)
  • Sunnyi Melles für Die Zweiflers (ARD/Degeto/hr/Turbokultur)
  • Katja Riemann für RESET – Wie weit willst du gehen? (ZDF/Gaumont)
  • Katharina Stark für Deutsches Haus (Disney+/Gaumont)

 

Bester Schauspieler

  • Aaron Altaras für Die Zweiflers (ARD/Degeto/hr/Turbokultur)
  • Damian Hardung für Maxton Hall – Die Welt zwischen uns (Prime Video/UFA Fiction)
  • Marc Hosemann für Die Discounter 3 (Prime Video/Pyjama Pictures) und Last Exit Schinkenstraße (Prime Video/i&u/Odeon Fiction)
  • Jan Krauter für Unschuldig – Der Fall Julia B. (ARD/ORF/Degeto/filmpool) und Lost in Fuseta: Spur der Schatten (ARD/Degeto/307 production)
  • Sammy Scheuritzel für Legend of Wacken (RTL+/Florida Film)

 

Beste Regie Fiktion

  • Katja Benrath, Mia Maariel Meyer für Push (ZDFneo/Bantry Bay)
  • Marvin Kren, Cüneyt Kaya für Crooks (Netflix/Wiedemann & Berg TV)
  • Anja Marquardt, Clara Zoë My-Linh von Arnim für Die Zweiflers (ARD/Degeto/hr/Turbokultur)

 

Bestes Buch Fiktion

  • Luisa Hardenberg für Push (ZDFneo/Bantry Bay)
  • Annette Hess für Deutsches Haus (Disney+/Gaumont)
  • Marc O. Seng für Blindspot (ZDF/Network Movie)

 

Beste Kamera Fiktion

  • Christian Alvart, Christian Huck für Oderbruch (ARD/Degeto/Syrreal Entertainment/CBS)
  • Henner Besuch für Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder (RTL+/Wüste Medien)
  • Phillip Kaminiak für Die Zweiflers (ARD/Degeto/hr/Turbokultur)

 

Beste Montage Fiktion

  • Vincent Assmann, Aurora Franco Vögeli für Die Zweiflers (ARD/Degeto/hr/Turbokultur)
  • Linda Bosch für Was wir fürchten (ZDFneo/Bavaria Fiction)
  • Martin Menzel für Ich bin! Margot Friedländer (ZDF/UFA Documentary)

 

Beste Musik Fiktion

  • Dascha Dauenhauer für Deutsches Haus (Disney+/Gaumont)
  • Anna Kühlein für Was wir fürchten (ZDFneo/Bavaria Fiction)
  • Liam Mour für Boom Boom Bruno (Warner/Odeon Fiction)

 

Beste Ausstattung Fiktion

  • Lea Fumy-Schleef, Uta Materne (Production-Design) für Pauline (Disney+/btf – bildundtonfabrik)
  • Ralf Schreck (Szenenbild), Mirjam Muschel (Kostüm) für Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern (RTL+/UFA Fiction)
  • Anette Schröder (Kostüm) für Legend of Wacken (RTL+/Florida Film)

 

Unterhaltung

 

Beste Unterhaltung Show

  • Lass dich überwachen! (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)
  • Let’s Dance (RTL/Seapoint/BBC Studios)
  • Wer stiehlt mir die Show? (ProSieben/Florida Entertainment)

 

Beste Unterhaltung Reality

  • Alone – Überlebe die Wildnis (RTL+/ITV Studios)
  • Kaulitz & Kaulitz (Netflix/Constantin Entertainment)
  • Die Verräter – Vertraue Niemandem! (RTL/Tower Productions)

 

Bestes Factual Entertainment

  • Buchstäblich leben! (ZDF/Endemol Shine)
  • Mälzer und Henssler liefern ab! (VOX/Endemol Shine)
  • STAR KITCHEN mit Tim Raue (Prime Video/Warner)

 

Beste Comedy/Late Night

  • Bosetti Late Night (3sat/ZDF/Turbokultur)
  • Bratwurst & Baklava – Die Show (ProSieben/Brainpool TV)
  • Die Teddy Teclebrhan Show (Prime Video/Leonine Studios/KOFBELU)

 

Beste Moderation/Einzelleistung Unterhaltung

  • Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf für 24 Stunden mit Joko & Klaas (ProSieben/Florida Entertainment)
  • Laura Wontorra für Drei gegen Einen (RTL/Endemol Shine/Potatohead Pictures) und Grill den Henssler (VOX/ITV Studios)
  • Sonja Zietlow für Die Verräter – Vertraue Niemandem! (RTL/Tower Productions)

 

Beste Regie Unterhaltung

  • Andrea Achterberg für Frag doch mal die Maus (ARD/WDR/Ansager & Schnipselmann)
  • Mark Achterberg für Let‘s Dance (RTL/Seapoint/BBC Studios)
  • Patrick Arbeiter für Lass dich überwachen! (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)

 

Bestes Buch Unterhaltung

  • Raphael Selter, Henriette Johnson, Schlecky Silberstein, Jan Krebs für Browser Ballett: Brüste des Terrors (4), Mein bester Freund wählt AfD (5), Der KI-Kollege (6) (ZDFneo/Steinberger Silberstein)
  • Torsten Sträter für Sträter (ARD/WDR/Prime Productions)
  • Dietrich Krauß, Max Uthoff, Claus von Wagner für Die Anstalt – Nahost-Konflikt, Moral und der Weihnachtsmann (ZDF/redspider networks)

 

Beste Ausstattung Unterhaltung

  • Bode Brodmüller (Set-Design), Adriano Ciarrettino (Requisite) für Die Teddy Teclebrhan Show (Prime Video/Leonine Studios/KOFBELU)
  • Michael König (Set-Design) für Lass dich überwachen! (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)
  • Florian Wieder, Per Arne Janssen (Set-Design), Paola von Griesheim (Requisite) für Let’s Dance (RTL/Seapoint/BBC Studios)

 

Information

 

Beste Dokumentation/Reportage

  • Gekaufte Politik? Europa in der Korruptionskrise (arte/ZDF/Eco Media)
  • Hamas-Angriff aufs Festival – Die Überlebenden des Wüsten-Raves (arte/ZDF/Beetz Brothers)
  • Das letzte Tabu (Prime Video/ZDF/BROADVIEW)
  • Putins Bären (ARD/funk „Simplicissimus“/SWR)
  • Uncovered: Sucht aus der Pillen-Packung. Die weltweite Opioid-Krise (ProSieben/pqpp2)

 

Beste Doku-Serie

  • Einzeltäter (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/CORSO Film)
  • frontal: White Angel – Das Ende von Marinka (ZDF/GKD)
  • ZDFzeit: Putins Krieger (ZDF/Story House/Correctiv)

 

Beste Information

  • Hart aber fair (ARD/WDR/Florida Factual)
  • heute journal vom 9. November 2023 (ZDF)
  • Maischberger (ARD/WDR/Vincent productions)

 

Bestes Infotainment

  • Die 100 – was Deutschland bewegt (ARD/NDR/WDR/Ansager & Schnipselmann)
  • MAITHINK X – Die Show: “Wie populistische Politiker uns verarschen“ (ZDFneo/btf – bildundtonfabrik)
  • Tracks East – Inside Russia: Alltag in Putins Reich mit Masha Borzunova (arte/ZDF/Kobalt)

 

Beste Moderation/Einzelleistung Information

  • Ina Ruck für die Berichterstattung aus Russland (ARD/WDR)
  • Steffen Schwarzkopf für In der Gewalt der Hamas – Das Geiseldrama von Gaza und WELT TV Spezial: 2 Jahre Ukraine-Krieg – live aus Kiew (WELT TV)
  • Esther Sedlaczek für die Sportschau UEFA EURO 2024 (ARD/WDR)

 

Beste Kamera Information/Dokumentation

  • Luise Schröder, Julian Vogel für Einzeltäter (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/CORSO Film)
  • Peter Thompson, Anton Elchaninov, Florian Ledoux für Terra X: Die Arktis – 66,5 Grad Nord (arte/ZDF/colourFIELD)
  • Nikolai von Graevenitz, Antonia Lange für Wachtendonk (RTL+/The Thursday Company)

 

Beste Montage Information/Dokumentation

  • Janine Dauterich, Chris Wright für Der Fall Jens Söring: Tödliche Leidenschaft (Netflix/Fruitmarket)
  • Kim Frank für ECHT – Unsere Jugend (ARD/SWR/ARD Kultur/MDR/NDR/rbb/BR/Radio Bremen/Kim Frank Produktion)
  • Annette Muff für Capital B – Wem gehört Berlin? (arte/rbb/WDR/Port au Prince/Fruitmarket)

 

Beste Sportsendung

  • FIBA Basketball-WM 2023 (MagentaTV/ThinXpool TV/PLAZAMEDIA)
  • Handball-EM 2024 (ARD/ZDF/NDR)
  • sportstudio live – UEFA EURO 2024 (ZDF)

 


Zur Statistik:

Im Gesamtvergleich der Nominierungen führt die ZDF-Familie mit 30 Nennungen, gefolgt von der ARD mit 21 Nominierungen, 16 Nominierungen gehen an RTL Deutschland, 10 an Prime Video, 6 an Disney+, je 4 an ProSiebenSat.1 und an Netflix, je 2 an MagentaTV und WELT TV und eine an Warner.

Bei den Nominierungen nach Produktionen führt die Drama-Serie „Die Zweiflers“ (ARD) mit sechs Nennungen. Dahinter folgt „Deutsches Haus“ (Disney+) mit vier und „Push“ (ZDFneo) mit drei Nennungen. Ebenso auf drei Nennungen kommt die Comedy-Serie „Legend of Wacken“ (RTL+). In der Unterhaltung gehen jeweils drei Nominierungen an Lass dich überwachen!” (ZDF) und Let’s Dance” (RTL). In der Information gehen zwei Nennungen an die Doku-Serie Einzeltäter” (ZDF).

Im Gender-Vergleich gehen insgesamt 43 % der Nominierungen in den Personenkategorien an Frauen.


Neben dem Vorsitzenden Wolf Bauer gehören der Nominierungsjury an: die Produzentinnen Ute Biernat (CEO UFA Show & Factual) und Nanni Erben (Geschäftsführerin MadeFor Film), Dr. Udo Grätz (stellvertretender WDR-Chefredakteur), Daniel Guhl (Business Unit TV Telekom), der Journalist und Produzent Stephan Lamby, Thomas Lückerath (Chefredakteur DWDL.de), Florian Hellenkamp (Bereichsleiter Strategische Programmplanung RTL und RTL+), die Schauspielerin Valerie Niehaus, die Journalistin und Moderatorin Jana Pareigis, die Moderatorin und Autorin Shary Reeves, Eva Schubert (Programm Managerin in der ProSiebenSat.1-Chefredaktion), Milena Seyberth (CvD in der ZDF-Intendanz), die Moderatorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes sowie der Autor David Ungureit.

Den Kreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises bilden die Intendanten bzw. Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der beteiligten Programmanbieter: WDR-Intendant Tom Buhrow für die ARD als diesjähriger Vorsitzender, Inga Leschek, Programmgeschäftsführerin RTL und RTL+ und CCO RTL Deutschland, Henrik Pabst, Chief Content Officer und Geschäftsführer der Seven.One Entertainment Group, ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler und Arnim Butzen, Senior Vice President TV & Entertainment der Telekom Deutschland. Die Streaming-Anbieter Disney+, Netflix und Prime Video sind seit 2023 Partner des Deutschen Fernsehpreises.

Träger des Preises ist die Deutscher Fernsehpreis GmbH unter der Geschäftsführung von Dirk Jander (WDR). Im Beirat arbeiten Jörg Schönenborn, WDR-Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung (Vorsitz 2024), Jan Peter Lacher, Senior Vice President Content RTL Group, Arne Neumann, Senior Vice President Windowing Seven.One Entertainment Group, Dr. Florian Kumb, Leiter der ZDF-Hauptabteilung Programmplanung, sowie Dorothea Jacob, Vice President Portfolio & Content bei MagentaTV, Telekom Deutschland.

Die Award-Gala und die „Nacht der Kreativen“ verantworten Stephan Neumann und Peter Schönrock von Riverside Entertainment. Die Gesamtkoordination und die Betreuung der Juryarbeit liegt beim Ständigen Sekretariat unter der Leitung von Petra Müller.

 

 

Weitere Informationen zum Deutschen Fernsehpreis: www.deutscher-fernsehpreis.de

 

 

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