Jury 2010

Die Jury hat die Nominierungen bekannt gegeben. (Foto: WDR/Herby Sachs)

„Wir haben in Deutschland Fernsehen der Spitzenklasse. In allen Programmgenres haben wir herausragende Produktionen gefunden die anrühren, informieren, unterhalten, aufklären und nicht nur in den Zuschauern etwas bewegen“, so die Juryvorsitzende Bettina Böttinger bei der Bekanntgabe der Nominierungen des DEUTSCHEN FERNSEHPREISES heute in Berlin. Die neunköpfige Jury unter der Leitung von Bettina Böttinger und Christoph Keese wählte aus rund 1.200 Programmvorschlägen für 12 Fernsehpreiskategorien aus.

Starkes Fernsehjahr: fünf intensive Einzelstücke und drei große TV-Events nominiert
Von der deutsch-deutschen Komödie zum Gesellschaftsstück, vom schrägen Thriller bis zum brandaktuellen Sozialdrama: 2010 war erneut ein Jahr mit starken Fernsehfilmen. Daher nominierte die Jury mit „Barfuß bis zum Hals“ (SAT.1), Die letzten 30 Jahre“ (ARD), „Mörder auf Amrum“ (ZDF), „Tatort: Weil sie böse sind“ (ARD) und Zivilcourage“ (ARD) fünf Produktionen. Um das wichtige Genre des Mehrteilers und die besonderen Programmanstrengungen der Sender angemessen zu würdigen, wird nach der Premiere 2009 die Kategorie „Bester Mehrteiler“ auch in diesem Jahr separat aufgestellt. Nominiert sind: „Im Angesicht des Verbrechens“ (ARD/Arte), „Die Grenze“ (SAT.1) und „Vulkan“ (RTL).

Die Nominierung 2010 im Überblick

Neue Serien überzeugen mit Mut und Frische
Das Serienjahr sorgte für einige Überraschungen und spiegelt die Experimentierfreude der Branche wieder. Mit „Allein gegen die Zeit“ (NDR/KI.KA), „Danni Lowinski“ (SAT.1) und „Klimawechsel“ (ZDF) sind drei frische und überzeugende Neustarts nominiert.

Starke Ensemble-Leistungen und prägende Gesichter bei den Schauspielern
Fünf starke und großartige Schauspieler und Schauspielerinnen, deren Rollen nicht unterschiedlicher sein könnten, prägten das Fernsehjahr. Christoph Bach als „Dutschke“ (ZDF), Martin Brambach für „Barfuß bis zum Hals“ (SAT.1), Lars Eidinger für „Verhältnisse“ (ARD), Thomas Kretschmann für „Romy“ (ARD) und „Die Grenze“ (SAT.1) sowie Hinnerk Schönemann für „Mörder auf Amrum“ (ZDF), treten bei den Schauspielern gegeneinander an. Bei den Schauspielerinnen sind Ulrike Kriener für „Klimawechsel“ (ZDF), Ulrike Krumbiegel für „Der verlorene Vater“ (ARD), Rosalie Thomass für „Die letzten 30 Jahre“ (ARD), Jessica Schwarz für „Romy“ (ARD) sowie Nadja Uhl für „Der Tote im Spreewald“ (ZDF) nominiert.

Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Musik und Ausstattung: die Kreativen werden in den Werkkategorien nominiert
Die Stifter haben 2010 eine Reform des DEUTSCHEN FERNSEHPREISES beschlossen, die auch die personalen Kategorien und Einzelleistungen betrifft. Die persönlichen Leistungen in Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Musik und Ausstattung fallen nicht weg. Die Jury kann die kreativen und künstlerischen Leistungen in den Werken nominieren. Die Moderationskategorien für Information und Unterhaltung werden analog in den Werkkategorien „Beste Unterhaltung“ und „Beste Information“ erfasst.

Vielfalt auf höchstem Niveau: erstmals fünf Nominierungen für Dokumentation
In diesem Jahr sah die Jury vor allem im Bereich der Dokumentationen eine herausragende Vielfalt: Neue Ästhetik in der Vermittlung von historischen Themen, klassische Langzeitbeobachtungen, beeindruckende Rechercheleistungen und umfangreiche Samstagabendprogrammierungen. Nominiert sind: „Aghet – Ein Völkermord“ (ARD), „Henners Traum – Das größte Tourismusprojekt Europas“ (ZDF), „Spiegel TV Die Große Samstagsdokumentation: Eingesperrt, um frei zu sein – Das geheime Frauengefängnis der DDR“ (VOX), „die story: Karstadt – Der große Schlussverkauf“ (ARD/WDR) und „Überall nur nicht hier“ (ZDF) von Tamara Milosevic, Förderpreisträgerin des DEUTSCHEN FERNSEHPREISES 2006.

„Beste Information“: Nachrichtenfülle zielgruppengerecht aufgearbeitet
Ein Jahr, in dem viel über Katastrophen zu berichten war, bedeutet höchste Ansprüche an die Redaktionen und Korrespondenten. Mit „auslandsjournal“ und „auslandsjournal XXL“ (ZDF), der Iranberichterstattung von Peter Mezger (ARD) und „logo! Die Welt und ich.“ (KI.KA/ZDF) hat die Jury verlässliche Quellen und herausragende zielgruppengerechte Aufarbeitung gefunden und nominiert.

Casting perfektioniert: Talentsuche durch engagierte Experten in der Unterhaltung
Castingsendungen sind weiterhin auf dem Vormarsch und überraschen mit einer perfektionierten Suche nach neuen Talenten und durch engagierte Mentoren. Nominiert sind: „Unser Star für Oslo“ (Pro7/ARD), „Willkommen bei Mario Barth“ (RTL) und die Castingsendungen von „X Factor“ (VOX).

Sport: Wettbewerb der Fußball-WM-Berichterstattung der Sender
ARD, RTL, Sky und ZDF im sportlichen Direktvergleich: die Leistungen der Moderatoren, Kommentatoren sowie die gesamte Präsentation der jeweiligen Sender der Fußball-WM sind in der Kategorie „Beste Sportsendung“ nominiert.

„Bestes Dokutainment“: authentische Protagonisten überzeugen
Dokutainment ist aus der deutschen TV-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Gastronomieexperte Christian Rach in „Rach, der Restauranttester und Rachs Restaurantschule“ (RTL), Schuldnerberater Peter Zwegat in „Raus aus den Schulden“ (RTL) und Rapper Sido in „Sido geht wählen“ (Pro7) packen selber an und zeigen wie man gesellschaftliche Fragen publikumswirksam vermittelt.

Neu beim Fernsehpreis: Besondere Leistung Fiktion, Information, Unterhaltung
Es bleibt spannend: die Bekanntgabe der gesetzten Preise in den Besonderen Leistungen Fiktion, Information und Unterhaltung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Der Vergleich der Sendernennungen: ARD (inklusive Arte) 15 Nennungen, ZDF 13 Nennungen, RTL acht Nennungen, SAT.1 fünf Nennungen, Pro7, VOX und KI.KA je zwei Nennungen und Sky eine Nennung. 

12. Preisverleihung am Samstag, dem 09. Oktober 2010, im Coloneum
DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS wird am 09. Oktober 2010 zum 12. Mal unter der diesjährigen Federführung des WDR (stellvertretend für die ARD) im Kölner Coloneum verliehen. Erst an diesem Tag entscheidet die Jury, welche der nominierten Programme und TV-Leistungen mit dem DEUTSCHEN FERNSEHPREIS ausgezeichnet werden. DAS ERSTE strahlt die Preisverleihung einen Tag später, am 10. Oktober 2010, ab 21.45 Uhr aus.

Jury
Die Jury setzt sich 2010 wie folgt zusammen:
Dieter Anschlag, Chefredakteur Funkkorrespondenz
Tim Bergmann, Schauspieler
Wigald Boning, Moderator
Bettina Böttinger, Journalistin und Moderatorin, encanto Film- und Fernsehproduktions GmbH, Juryvorsitz
Lutz Carstens, Chefredakteur TV Spielfilm
Ralf Husmann, Autor
Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer Public Affairs, Axel Springer AG, Juryvorsitz
Dr. Beatrice Kramm, Produzentin, Gf Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft GmbH
Klaudia Wick, freie Journalistin und Autorin


Download Pressemeldung der Nominierungen 2010

Die Nominierung im Überblick