Vier Vorstände beriefen die Stifter

Vier Vorstände beriefen die Stifter zur Führung des Unternehmens Deutscher Fernsehpreis.

Für die ARD Jörn Klamroth (Fernsehdirektor WDR), für das ZDF Hans Janke (Stellvertretender Programmdirektor ZDF), für RTL den Journalisten und Medienberater Richard Mahkorn und für SAT.1 Martin Hoffmann, Stellvertretender Programmgeschäftsführer des Senders. Im Interview klärt Richard Mahkorn, der gewählte Vorsitzende des Vorstands, einige grundlegende Fragen zum Deutschen Fernsehpreis.

Warum braucht die TV-Branche einen Deutschen Fernsehpreis?

Deutschland gehört heute zu den wichtigsten Fernsehmärkten der Welt. Eine Auszeichnung für hervorragende deutsche Fernsehleistungen, die allgemein anerkannt wird, ist deshalb längst überfällig. Auch und gerade in unserem Wettbewerb mit den USA. Deshalb haben wir den “Goldenen Löwen” und den “TeleStar” zu einem Preis zusammengefasst. Dass der Deutsche Fernsehpreis international einmal vergleichbare Bedeutung erlangt wie “Emmy” oder “Oscar”, ist unser anspruchsvolles Ziel.

Was unterscheidet den Deutschen Fernsehpreis von den früheren TV-Auszeichnungen

“Goldener Löwe” und “TeleStar”? Die großen öffentlich-rechtlichen und die größten privaten Sender trragen diesen Preis gemeinsam. Damit sind die besten Kräfte der wichtigsten Sender zusammen in einem Boot. Und Vorwürfe, die in der Vergangenheit manchmal vorgetragen wurden – wie unberechtigt auch immer – dass die Sender ihre jeweils eigenen Leistungsträger bevorzugt auszeichnen würden, können in dieser Zusammensetzung nicht mehr entstehen.

Dürfen ARD, ZDF, RTL und SAT.1 jeweils mit einer gewissen “Quote” an Auszeichnungen rechnen?

Nein, die Entscheidungen über die Preise treffen ausschließlich die beiden absolut unabhängigen und fachkundigen Jurys. Vielleicht geht einer der großen Sender in einer Saison völlig leer aus, und kleinere Veranstalter wie VOX, DSF oder tm3 machen dafür die Big Points – wer weiß?

Gibt es bereits Pläne für die Zukunft des Deutschen Fernsehpreises?

Auf jeden Fall wird die angekündigte Fernsehakademie kommen. Ihre Realisation nimmt aber noch einige Zeit in Anspruch. Die Akademie wird den Nachwuchs fördern, die Interessen der TV-Industrie vertreten und schließlich auch den Deutschen Fernsehpreis tragen. Bis es soweit ist, übernehmen die vier größten Sender die Organisation des Deutschen Fernsehpreises.